Roger Guillemin

amerikanischer Physiologe und Hormonforscher; Nobelpreis 1977 für Medizin zus. mit Andrew V. Schally für ihr Lebenswerk (Isolierung, Strukturaufklärung und Synthese von Peptidhormonen); die zweite Häfte des Preises ging an Rosalyn S. Yalow

* 11. Januar 1924 Dijon (Frankreich)

† 21. Februar 2024 San Diego/CA

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 50/1998

vom 30. November 1998 (ah), ergänzt um Meldungen bis KW 08/2024

Herkunft

Roger Charles Louis Guillemin wurde 1924 in Dijon/Frankreich als Sohn von Raymond und Blanche Guillemin geboren.

Ausbildung

Dort besuchte G. auch die Schulen und studierte anschließend Medizin an den Universitäten Dijon und Lyon. Während des Krieges kämpfte er in der Résistance. 1948 erhielt er ein Stipendium bei dem Stress-Physiologen Hans Selye am Institute of Experimental Medicine and Surgery der Universität Montreal in Kanada, wo er mit einer Forschungsarbeit über Bluthochdruck befasst war und dabei auch Einblick in die Probleme der Endokrinologie erhielt, die ihn in der Folge nicht mehr losließ. In Montreal vollendete er seine Dissertation, in Lyon wurde er 1949 zum Dr. med. promoviert.

Wirken

Bis 1951 arbeitete G. an den Universitätskliniken in Dijon, danach setzte er wieder seine Forschungsarbeit in Montreal fort. Kurioserweise arbeitete auch sein späterer wissenschaftlicher Mitstreiter und Rivale, Andrew V. Schally, damals in ...